#47: „Selbsthilfe wird es immer geben“ - Detlef Fronhöfer über Forderung und Förderung
Mehr als 25 Jahre hat Detlef Fronhöfer die Selbsthilfe-Landschaft in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gestaltet und geprägt. Denn für die AOK Nordost baute er ab 1992 die Selbsthilfe-Förderung auf und entschied damit nicht zuletzt über die Verteilung der Gelder. Vor allem über die Projektförderung konnte er auch inhaltlichen Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Ihm war bei der Bewilligung der beantragten Mittel besonders wichtig, dass sie einen langfristigen Nutzen erzeugten und die Entwicklung der Selbsthilfe voranbrachten. Gute Chancen hatten bei ihm daher vor allem Projekte von Gruppen, Kontaktstellen oder Organisationen, die auf Mitmach-Aktionen und Bewegung setzten, sowie diejenigen, die öffentlichkeitswirksam waren bzw. die Digitalisierung voranbrachten.
Auch HELP FM wurde von ihm seit 2013 gefördert. Dabei predigte er von Anfang an, dass die Selbsthilfe nur bestehen könne, wenn sie sich permanent wandelt und dem digitalen Fortschritt anpasst. Online-Selbsthilfe und Videokonferenzen sind mittlerweile — beschleunigt vor allem durch die Corona-Pandemie — ein Thema nicht nur für junge Menschen. Mit der Zeit und ihren Anforderungen wandeln sich auch die Projektinhalte und Anträge. „Die Selbsthilfe wird es auch in Zukunft geben, sie wird nur anders aussehen“, davon ist Detlef Fronhöfer überzeugt.
Die künftigen Summen aber werden seine Nachfolgerinnen in Schwerin und Teltow bewilligen. Der gelernte Sozialarbeiter ist seit dem 1. Dezember 2021 in Rente und kümmert sich höchstens noch ehrenamtlich um das eine oder andere Lieblings-Projekt. Ansonsten aber möchte er jetzt endlich Zeit haben zu reisen, Neues kennenzulernen und die Welt zu erkunden.
Allgemeine Informationen Selbsthilfe-Förderung:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/s/selbsthilfefoerderung.html
https://www.vdek.com/vertragspartner/Selbsthilfe.html
https://aok-bv.de/hintergrund/dossier/selbsthilfe/index_15481.html
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