#40: Mich trifft der Schlag — Leben nach Schlaganfall
Plötzlich war alles anders: Sprache weg, Arme und Beine auf einer Seite gelähmt, die Sinneswahrnehmung wie verstellt. Die Potsdamerin Jutta Orban war erst 27, als sie im wahrsten Sinne des Wortes der Schlag traf — mitten im Urlaub an der Ostsee. Von den Ärzten zunächst als Sonnenstich abgetan, wurde wertvolle Zeit verschenkt, bis ihr im Krankenhaus Greifswald schließlich die niederschmetternde Diagnose gestellt wurde: Schlaganfall.
Jährlich erleiden zirka 270.000 Menschen in Deutschland einen Apoplex. Es kommt zu einer “schlagartig“ einsetzenden Durchblutungsstörung des Gehirns. Die Bezeichnung “Schlaganfall“ ist dabei ein medizinischer Oberbegriff. Ein Apoplex kann verschiedene Ursachen haben und zählt zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Nach kurzer Resignation kämpfte sich Jutta Orban wieder zurück ins Leben. Sie fand Arbeit an der Rezeption eines Altersheimes und zog nach Trennung von ihrem Partner ihre Tochter alleine groß. Ihre Sprache hat sie vollständig wieder gefunden, Bewegungseinschränkungen sind bis heute geblieben.
Mittlerweile lebt die 63-Jährige länger mit dem Schlaganfall als ohne. Neben der regelmäßigen Herausforderung im Beruf und neben dem Sport hat sie die Selbsthilfe dabei maßgeblich unterstützt, ihr Leben zu meistern. Im Potsdamer Selbsthilfezentrum SEKIZ ist sie seit 30 Jahren engagiert, mittlerweile leitet sie die Selbsthilfegruppe Schlaganfall in Potsdam.
Selbsthilfegruppe: Schlaganfall, Betroffene - im SEKIZ Potsdam: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat | 14:00 - 16:00 Uhr Kontakt über das SEKIZ erfragen: Tel.: 0331 62 00 280 | Mail: hilfe@sekiz.de | www.sekiz.de
Allgemeine Informationen www.schlaganfall-hilfe.de __ https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html
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