#101: Voyeur am Bildschirm: Wie Pornosucht soziale Beziehungen zerstört und was man dagegen tun kann
Irgendwann in der Pubertät kam Paul wie jeder Heranwachsende mit pornographischen Inhalten in Berührung. Was früher schamhaft in der Videothek hinter schwarzen Vorhängen versteckt wurde, ist heute problemlos im Internet abrufbar: Jederzeit für alle ohne Altersbegrenzung zugänglich. Bei Paul wurde aus dem normalen Kennenlernen und Ausprobieren schnell ein zwanghaftes Verhalten, eine Sucht. Und obwohl er sie heimlich auslebte, zerstörte sie doch immer wieder zuverlässig seine Beziehungen und führte zu sozialer Isolation.
Das ist auch völlig normal: Pornosucht bezieht sich auf eine zwanghafte und übermäßige Nutzung von pornografischem Material, die negative Auswirkungen auf das persönliche Leben, die Beziehungen und die psychische Gesundheit haben kann. Es handelt sich um eine Form der Sucht, bei der Betroffene einen starken Drang verspüren, immer mehr Pornografie zu konsumieren, um Befriedigung zu erlangen. Die Toleranzgrenze verschiebt sich dabei wie bei jeder Sucht immer mehr.
Paul hat vor Jahren seine Sucht als solche erkannt und sich professionelle Hilfe geholt. Mittlerweile hat er verschiedene Selbsthilfetechniken entwickelt, um davon befreit zu bleiben. Mehr noch: Er hat in Potsdam eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, um anderen zu helfen, „clean“ zu werden bzw. zu bleiben.
In unserer heutigen Folge sprechen wir mit Paul über seine Geschichte und wie ihm die Selbsthilfe bis heute hilft, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Gast: Paul, SHG Porno-, Sex- und Liebessucht Moderation: Oliver Geldener
Selbsthilfegruppe: Porno-, Sex- und Liebessucht montags | 17:00 – 18:30 Uhr | SEKIZ, Hermann-Elflein-Straße 11 Anmeldung: Mail: psl-potsdam@gmx.de Hy.: 0174 90 41 366
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